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Käthi Kunz-Stettler

von Diemtigen; in Därstetten, Haslimatte, mit Aufenthalt in Erlenbach

geb. 17.11.1930; gest. 7.04.2019; best. 12.04. 2019


Käthi Kunz wurde am 17. Novämber 1930 als Tochter des Johann und der Rosa Stettler geboren. Sie war das zweitjüngste von sieben Geschwistern. Familie Stettler war im „Kuenzli“ Zuhause, einem kleinen „Heimetli“ im Eggiwil. Es war ein einfaches Leben, an das die Kinder schon früh ihren Beitrag leisten mussten. Vielleicht hatte es Käthi weniger streng, weil sie eines der jüngeren Kinder war. Aber in ihrer Erinnerung sagte sie immer, dass sie als Kind viel arbeiten musste. Zur Schule ging Käthi ins Eggiwil. Nach der Konfirmation machte sie in Basel ein Haushaltslehrjahr. Käthi Kunz bedauerte es ihres Leben lang, dass sie nie eine richtige Lehre machen konnte. Nach dem Jahr in Basel, nahm sie eine Stellung in Diemtigen an, später in Oey, wo sie Klaus Kunz kennenlernte. Am 7. April 1957 heirateten sie. Das Ehepaar Kunz wohnte bei seinen Eltern. Ein Jahr später kam die erste Tochter, Susanne, auf die Welt. 1961 bekam das Ehepaar Kunz die zweite Tochter, Rita, kurz nachdem sie nach Därstetten gezogen waren, wo Klaus Kunz als Gemeindeschreiber gewählt worden war. 1964 haben Käthi und Klaus Kunz noch die dritte Tochter, Regula, in die Arme nehmen können. Die Todgeburt von ihrem einzigen Sohn ein Jahr später konnte Käthi nie verkraften. Die Tage waren gefüllt mit der Betreuung der Kinder, der Haushaltung und dem Garten. Käthi Kunz hat immer gerne auch zu anderen Kindern aus dem Dorf geschaut und sich auch für ihre Götti-Chinder Zeit genommen. Schon bald einmal wurde sie Mitglied in der Trachtengruppe und dem Frauenverein. In der Trachtengruppe pflegte sie nebst dem Tanzen auch das Theaterspielen. Ihre Kuchen, die sie für Festivitäten buk, machten sie weitherum bekannt. Für das Zwirbeln zog sie Zuhause Pflanzen und nähte oder strickte Figuren und andere Dinge. Die Senioren schätzten ihre „Güezi“. Unzählige Bleche voll davon, hat sie beigetragen. Auch die Nachmittage für Seniorinnen und Senioren kamen dazu. Mit den Mitgliedern der Trachtengruppe fing sie an Ausflüge zu organisieren und auch zu finanzieren. Noch heute gibt es das „Zwetschgenchuchen“-Essen und die Seniorenreise. Die eigenen Kinder wurden erwachsen. Käthi Kunz und ihrem Mann war es wichtig, dass ein jedes von ihnen einen Beruf erlernt. 1984 konnte das Ehepaar Kunz ihr erstes Grosskind, Philippe, bestaunen. Schon bald hatte sie mit Nadine, Karin und Stefan eine kleine „Tschuppele“ von Grosskindern. Käthi genoss das Zusammensein mit ihnen. Käthi Kunz hat viele Aufgaben übernommen. Es traf sie hart, als im Jahr 2008 ihr Ehemann verstarb. Von da an, hat sich ihr Gesundheitszustand, vor allem ihr Gedächtnis immer mehr verschlechtert. Als keine Blumen mehr vor der Haslimatte standen, war den Töchtern klar, dass sie ihre Mutter nicht mehr alleine in dem Haus wohnen lassen konnten. So zog Käthi Kunz im Herbst 2011 ins Alters- u Pflegeheim Lindematte in Erlenbach. Gute Tage wechselten mit schlechten ab. Käthi Kunz wurde immer stiller. Zuerst ging sie noch gerne an die Seniorennachmittage und an den Mittagstisch in Därstetten. Dann wurde ihr auch das zu viel. Gerne hörte sie zu, wenn die Töchter oder der Besuch ihr erzählten. Sie hatte Freude an der neuen Generation, an den zwei Urgrosskindern. Und auch, dass ein Grosskind mit seiner Familie in der Haslimatte wohnt, hat sie gefreut. Käthi Kunz wurde immer schwächer. Am 7. April 2019 schloss sie – begleitet von ihrer Familie – ihre Augen für immer.