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Margrit Wyss-Dreier

von Wilderswil, in Weissenburg,Dorfli, mit Aufenthalt in Erlenbach, Lindenmatte

geb. 8.2.1928; gest. 22.2.2021; best.3.3.2021

Margrit wurde am 8. Februar 1928 als Tochter des Peter und der Margrit Dreier-Scheidegger geboren. Familie Dreier war mit Margrit und ihrem älteren Bruder im Steini zu Hause. In die Schule ging Greti wie sie genannt wurde nach Därstetten. Wie es Brauch war, wurde auch sie angehalten zu Hause mitzuhelfen. Dabei liebte sie die Arbeit draussen und half oft ihrem Bruder Gottlieb bei dessen Arbeit. Die Konfirmation durch Pfarrer Hauswirth in der Kirche Därstetten schloss die Schulzeit ab. Margrit nahm eine Saisonstelle in Sundlauenen an. Sie war froh, als die Saison vorüber war und sie wieder heimkehren konnte, denn Heimweh nach dem Steini plagte sie sehr. Darauf arbeitete Greti in der Bäckerei Eggen in Därstetten. Sie half in der Backstube, war aber auch im Laden anzutreffen. In der eher spärlichen Freizeit half sie natürlich zu Hause. Es war im Jahr 1948 als Greti Oskar Wyss kennenlernte. Es zog sie immer mehr zueinander. Am 16. Oktober 1948 läuteten die Glocken der Kirche Diemtigen für das Paar. Pfarrer Trachsel vollzog die Trauung. Das frisch getraute Ehepaar wohnte in Zwischenflüh in der Brunnmatte. 1949 gebar Margrit Wyss das erste Kind, Tochter Hedwig. Das Ehepaar Wyss zog nun als Familie ins Steini zurück. 1952 kam der Sohn Hans auf die Welt und 1958 komplettierte Peter die Familie. Die Kinder, die Haushaltung und der Garten beanspruchten die meiste Zeit von Greti. Ab und zu arbeitete sie als Haushilfe in der alten Post bei Frau Glauser in Weissenburg und später im Restaurant Rossberge bei Familie Wyssmüller. Als die Familie Wyss 1968 nach Därstetten zog, änderte sich das Leben von Greti. Weil die Kinder zum Teil schon von zu Hause ausgezogen waren, nahm sie eine Arbeit an. Erst arbeitete sie nur auf Abruf, später Tageweise in der Weissenburger Mineralthermen. Unterdessen war die Familie Wyss ins Dörfli Weissenburg gezogen, wo sie ein 3 Familien Haus kaufen konnten. Eine nächste Generation kam zur Welt. Das Ehepaar Wyss wurde zu Grosseltern. Als Oskar, ihr Mann, gestorben war, wurde es für Greti nicht einfacher, denn ganz heimisch war sie in Weissenburg nie. Unterstützt von ihren Kindern und Grosskindern zog Greti im Juli 2017 in eine Seniorenwohnung nach Erlenbach um. Ende Oktober 2018 war erneut Züglä angesagt, Greti musste Gesundheitsbedingt ins Alters- und Pflegeheim Lindenmatte umziehen. Aber auch hier konnte sie sich mehr schlecht als recht einleben. 2019 wurde sie zum zweiten mal Urgrossmutter. Freudig und mit Interesse hat sie stets nachgefragt wie es um ihr Urgrosskind steht. Trotz diesem Lichtblick zog sie sich mehr und mehr zurück und es war schwierig den Kontakt mit ihr zu halten. Der langsame Verlust ihrer Selbstständigkeit machte Greti fest zu schaffen. Auch die Situation mit dem Corona, wie etwa mehr als 1 Monat kein Besuch zu empfangen, konnte sie oft nicht verstehen. So blieb auch ihr Wunsch bis zu ihrem Tod, nochmals den Wohnort zu wechseln und nach Zweisimmen zu ziehen. Als sie zu Beginn 2021 immer schwächer und Bettlägerig wurde, äusserte sie sich oft mit den Worten "weni numä chönti ga". Am 22. Februar 2021 wurde sie erhört und konnte friedlich einschlafen.